Schalen sind dünnwandige, gekrümmte Flächen-Tragwerke aus hartem Material.
Infolge ihrer Krümmung sind Schalen um ein Vielfaches tragfähiger als ein
ebenes, gleich dickes Tragwerk. "Das Schalenprinzip ist das leistungsfähigste
Bauprinzip des stofflichen Universums" (Heinz Isler)
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Die Natur verwendet dieses intelligente Bausystem
sehr effizient an: z.B. Muscheln, Nüsse, Eier, Blüten-
und Pflanzenblätter und Schneckenhäuser.
In Schalenbauweise lassen sich große Räume stützenfrei
überspannen. Das Tragwerk ist ausschließlich auf Druckspannung
belastet und dadurch äußerst dünnwandig zu bemessen. Viele
Schalentragwerke überspannen Abstände von 20 Metern und mehr
mit einer Materialstärke von nur 7 Zentimetern.
In Folge der Krümmung der Flächen entsteht durch Formgebung,
Schalung und Bewehrung ein erhöhter Arbeitsaufwand, dem Einsparungen
durch einen reduzierten Materialverbrauch gegenüberstehen.
Die formalen Möglichkeiten des Betonschalenbaus sind weit gefächert,
die Ergebnisse überraschen durch imposante Raumeindrücke.
Die Blütezeit des Betonschalenbaus waren die 60er bis 80er Jahre,
seitdem führt er ein Schattendasein in der hiesigen Baukultur.
Obwohl das Interesse an diesen außergewöhnlichen Konstruktionen
groß ist, gibt es kaum dahingehende Bautätigkeit.
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